Title: |
Die Klassischen Quadratmeilen der Geologie. Exkursion II: Oberharz |
Authors: |
Franzke, Hans-Joachim, Knolle, Friedhart, Röhling, Heinz-Gerd, Schindler, Eberhard, Tanner, David Colin, Teicke, Justus, Wellmer, Friedrich-Wilhelm, Zellmer, Henning |
Source: |
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften; May 2017, Vol. 90 Issue: 1 p177-208, 32p |
Abstract: |
Die Exkursion II führt durch den Oberharz, der strukturell vom Mittel- und Unterharz unterschieden wird und insgesamt etwa das westliche Drittel dieses 30 x 90 km messenden, WNW-ESE ausgerichteten, variszisch (hier oberkarbonisch) deformierten Gebirges ausmacht. Neben dem Oberharzer Devonsattel, der Clausthaler Kulm-Faltenzone und dem Iberger Riff zählen der Oberharzer Diabaszug, die Söse-Zone und der Acker-Bruchberg-Zug zum Oberharz (vgl. a. Abb. 1). Eingelagert sind auch der Brocken-Pluton mit dem Eckergneis-Span und dem Harzburger Gabbro sowie der Oker-Pluton. Die stratigraphische Abfolge (s. a. Abb. 2) setzt mit dem unterdevonischen Kahleberg-Sandstein des Emsiums ein, der sein Liefergebiet vermutlich im Norden hatte und über den mergeligen Calceola-Schiefer in pelitische Gesteine überleitet. Im Eifelium begann sich der Sedimentationsraum einzutiefen und entlang von Tiefenbrüchen wurden überwiegend basaltische Laven gefördert, die zu den typischen Harzer Diabasen alteriert sind. In den Beckenbereichen, etwa im Goslar-Wolfshagener Trog, lagerten sich nachfolgend tonige Sedimente ab, die heute die mächtigen Tonschieferabfolgen vom Typ „Wissenbacher Schiefer“ bilden und in die die bedeutende synsedimentäre polymetallische Erzlagerstätte im Rammelsberg eingelagert ist. Im Givetium begann auf Schwellen die Ablagerung von Karbonaten, im Iberg-Winterberg-Komplex kam es zur Bildung eines Atoll-artigen Riffs. Die Beckenbereiche sind durch gleichalte grau-schwarz gebänderte Tonschiefer gekennzeichnet. |
Database: |
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